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Reparatur eines Siemens Wasserkochers

Siemens_Wasserkocher.jpg

Problembeschreibung

Das gute Stück wollte kein Wasser mehr kochen. Das ist schlecht für ein Gerät, dessen einzige Aufgabe ist jenes zu tun. Um ihm ein unehrenhaftes Grab auf der Müllhalde zu ersparen, haben wir uns seiner angenommen und versucht ihm zu neuem Leben zu verhelfen.

Fehlersuche

Um den genauen Grund für die Dienstverweigerung festzustellen, mussten wir den Kocher natürlich erstmal auseinandernehmen. Bei solchen Gelegenheiten stellt man immer wieder fest, dass Produktentwickler beim Design des Gehäuses offensichtlich großen Wert darauf legen, dass man sie möglichst schlecht aufbekommt. Nach vielen unschönen Knackgeräuschen und verschleiß vieler Fingernägel waren dann aber die wichtigsten Plastikabdeckungen entfernt und der vermutete Übeltäter offengelegt. Es war schlicht und ergreifend der Schalter, der hier vermutlich Korrosionsbedingt nicht mehr zur Zufriedenheit der restlichen Komponenten arbeitete. Gestützt wurde diese These durch professionelle Messungen bei voller Versorgungsspannung.

Reparaturvorgang

Unglücklicherweise war der Schalter mit Nieten befestigt und nicht ohne weiteres zu erreichen, wir haben das defekte Bauteil daher mit einem Metallbohrer freigelegt. Meine Unzufriedenheit über die nicht reversible Bauweise des Gerätes stellte sich im Nachhinein als nicht angebracht heraus. Technisch versierte Siemens-Ingenieure haben nämlich tatsächlich mit einem ausgetüfteltem, aber für den Laien nicht auf den ersten Blick verständlichem Klammersystem dafür gesorgt, dass sich das Gerät fast vollständig auseinanderbauen lässt. Nachdem wir also den Schalter mit unnötig viel Gewalt von seinem angestammten Platz entfernt hatten brachte uns die Typenbezeichnung auf den Siemensersatzteileshop http://www.siemens-eshop.com/eshop(bD1lbiZjPTA2MA==)/siemens/de/indexs.htm. Hier lässt sich anhand der Typenbezeichnung jedes relevante Ersatzteil finden. Unpraktischerweise gab es den defekten Schalter nicht alleine, sondern nur in Begleitung des sogenannten Dampfkanals zu kaufen. Da wir zu diesem Zeitpunkt das Klammersystem noch nicht vollständig verstanden hatten, wurde ein weiteres Mal der Metallbohrer bemüht und der Schalter aus dem Ersatzteil freigebohrt. Die erneute Montage des Schalters erwies sich jedoch entgegen meiner naiven Vermutungen als unmöglich - zumindest ohne das Gehäuse weiter zu öffnen. Durch diese Umstände motiviert gelang es uns schließlich das Klammerprinzip vollständig zu verstehen. Die Befestigung des neuen Schalters lies sich so durch zwei Schrauben und ohne weitere Gewalteinwirkung realisieren.

Reperaturabschluss

Stolzer Henning